Zur Notwendigkeit einer offensiven fachlichen und politischen (Neu)Positionierung der Gemeinwesenarbeit

Elke Schimpf, Markus Emanuel

Bislang gibt es noch wenig Diskurse, in welchen die regionalspezifischen Entwicklungslinien und (sozial)politischen Rahmenbedingungen der Gemeinwesenarbeit (GWA), die theoretischen Positionierungen wie auch die Praxiserfahrungen und Handlungsansätze der jeweiligen Akteur_innen systematisch in den Blick genommen und analysiert werden. Aktuell ist die GWA jedoch zu einer offensiven fachlichen und politischen (Neu)Positionierung geradezu herausfordert, sollen eine Indienstnahme durch sozialpolitische Aktivierungsparadigmen, Programmvorgaben und kommunalpolitische Strategien verhindert werden. Zur Thematisierung und Veröffentlichung von Sozialem Ausschluss wie auch der ungleichen Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen und daraus resultierenden Konfliktverhältnissen ist ein Infrage stellen bisheriger Ansätze und Strategien der GWA und eine Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Entwicklungen und Verhältnissen notwendig.

Mit unserem Beitrag[1] wollen wir exemplarisch ein ‚Verständigungsmodell‘ – den ‚Darmstädter Fachzirkel GWA‘[2] – vorstellen, an welchem sich Gemeinwesenarbeiter_innen, Leitungskräfte des Diakonischen Werks und des Caritasverbandes, Sozial- und Jugendhilfeplaner_innen wie auch Lehrende der beiden Darmstädter Hochschulen für Soziale Arbeit beteiligen, um gemeinsam ein ‚Fachkonzept GWA‘ zu erarbeiten.

Im ersten Teil werden bedeutsame geschichtliche und regionalspezifische Entwicklungslinien und Positionierungen der GWA in Hessen und Darmstadt vorgestellt. Anschließend daran werden zentrale Aspekte fachlicher Debatten und theoretischer Diskurse und deren Relevanz für eine (Neu)Positionierung diskutiert. Im dritten Teil setzen wir uns mit kommunalen Beteiligungsformen (in Darmstadt) auseinander und nehmen eine fachliche Bewertung dieser vor. Abschließend diskutieren wir die widersprüchlichen (politischen) Interessen der Arbeit im ‚Fachzirkel‘ und gehen der Frage nach, welche Positionen der GWA sich aktuell kommunalpolitisch wie durchsetzen können und welche Strukturveränderungen dafür erforderlich sind.

1. Traditionen und Positionen der Gemeinwesenarbeit in Hessen

Die GWA hat in Hessen eine lange Tradition[3]. Ort und Anlass der ersten Aktivitäten waren die so genannten ‚Obdachlosensiedlungen‘, die als ‚Soziale Brennpunkte‘ bezeichnet wurden. Diese entstanden zum Großteil in den 1960er Jahren, durch Ausweitung bestehender Siedlungen abseits der Stadtzentren mit sog. Schlichtbauten[4]. Dort wurden v.a. größere Familien mit geringen, gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten von den kommunalen Wohnungsämtern bzw. Obdachlosenbehörden eingewiesen. Insofern waren diese Familien meist Bittsteller_innen und ‚Objekte‘ öffentlicher Fürsorge. Die Zumutungen und Missstände wurden jedoch erst öffentlich thematisiert, als einzelne Bewohner_innen dieser Siedlungen auf diese Situation aufmerksam machten und sich zudem sozialkritische Bürger_innen und Studierende politisch dafür engagierten. Gerade durch die öffentliche gesellschaftspolitische Thematisierung der Entstehung von ‚Randgruppen‘ und ‚Delinquenz‘ im Kontext der Studierendenbewegung, konnte die GWA kritische Positionierungen entwickeln und etablieren. GWA übernahm den Auftrag die gesellschaftlichen Missstände zu skandalisieren und politische Diskussionen über die gesellschaftlichen Verhältnisse wie auch die Interessen und Bedürfnisse der Bewohner_innen in den Siedlungen offensiv gegenüber der Wohnungswirtschaft und der Kommunalverwaltung zu vertreten. Mit Hilfe des politischen Engagements von Studierenden, Sozialarbeiter_innen wie auch Lehrenden der beiden Darmstädter Hochschulen konnten drei GWA-Standorte (Messeler Straße/Rodgaustraße, Pallaswiesenviertel, Akazienweg) als sog. ‚Soziale Brennpunkte‘ ausgewiesen werden. An allen drei Standorten wurden hauptamtliche Gemeinwesenarbeiter_innen eingestellt und Gemeinschaftsräume errichtet. Die Trägerschaft wurde von den freien Wohlfahrtverbände, der Caritas und der Diakonie, übernommen. Somit wurde die GWA in Darmstadt institutionalisiert.

Eine politische Errungenschaft für die GWA stellte der ‚hessische Brennpunkterlass‘ von 1973[5] dar. In diesem wurden erstmals Standards für ein gemeinwesenorientiertes Handeln in Hessen formuliert und Themen wie Wohnen, Gesundheit, Erziehung und Betreuung von Kindern als zentrale Bezugspunkte benannt. Gefordert wurden auch die Entwicklung und Etablierung von Beteiligungsstrukturen für Bewohner_innen ‚Sozialer Brennpunkte‘ und zwar in Bezug auf alle Angelegenheiten, die ihren Stadtteil bzw. ihr ‚Quartier‘ betreffen. In der Folge entstanden Mieter_innenbeiräte, Bewohner_innenräte, Arbeitsgemeinschaften und Gemeinschaftshäuser und weitere Stellen für Gemeinwesenarbeiter_innen, insofern kann von einer ‚expansive Phase der GWA‘ in Hessen gesprochen werden. Eine erste finanzielle Unterstützung des Landes Hessen erfolgte 1967 durch das Landesjugendamt über die Bereiche Vorschulkinderarbeit und später auch Jugend und Soziales. An der Finanzierung der GWA haben sich sowohl das Land Hessen, die Kommunen wie auch die Wohlfahrtsverbände beteiligt. Gerade diese bis dato verlässliche Finanzierungsstruktur eröffnete Räume für eine kritisch-politische Selbst-Positionierung der GWA.

In den 1980er Jahren haben die kommunalen Stadtplanungsämter und das Landesbauministerium mit ihren städtebaulichen Förderprogramme zunehmend an Bedeutung gewonnen und die städtebauliche Sanierung in den sog. ‚Sozialen Brennpunkten‘ ins Zentrum gestellt. Zur Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen in den einzelnen ‚Quartieren‘ wie auch der Erstellung von Sozialplänen wurden Beteiligungsstrukturen und -formen mit den Bewohner_innen entwickelt und etabliert. Eine wichtige Errungenschaft dieser Arbeit war die Ablösung der Nutzungsverträge durch Mietverträge. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahmen wie auch der Einsicht der Sozialadministration die Belange der GWA anzuerkennen, waren erstmals wichtige Ziele erreicht. Im Vordergrund standen nun Beschäftigungs- und Bildungsprojekte, insbesondere für Frauen und Jugendliche und die Entwicklung infrastruktureller Angebote zur Unterstützung nachbarschaftlicher und sozial- kultureller Netzwerke wie auch die Etablierung der Schuldnerberatung. Diese Phase ist zudem verbunden mit dem Start des städtebaulich orientierten Bund-Länder-Programms ‚Soziale Stadt‘ (1999). Darmstadt war von Beginn an mit zwei Fördergebieten vertreten: Eberstadt-Süd (1999) und Kranichstein (2000). Für das Stadtteilmanagement wurde an beiden Standorten ein Architekturbüro beauftragt und für den Aufbau von Stadtteilwerkstätten, die freien Träger: Caritas und Diakonie. Die unterschiedlichen Akteure verstanden sich als ‚Tandem‘ und entwickelten gemeinsam ein integriertes Handlungskonzept für den jeweiligen Stadtteil. Die Federführung lag bei der kommunalen Stadtplanung. Die GWA war durch diese Programmimplementierung mit einer Art Fremd-Positionierung konfrontiert und hat den Auftrag, einer manageriellen Schnittstellenfunktion zwischen Bürgerschaft, Sozialadministration und Wohlfahrtsverbänden übernommen, wodurch eine kritisch-politische Positionierung erschwert bzw. verunmöglicht wurde.

Die finanziell gemeinsame Verantwortung des Landes, der Kommunen und der freien Träger für die GWA in Hessen und eine soziale Stadtentwicklung, endete allerdings abrupt mit der sog. ‚Operation sichere Zukunft‘ (2004)[6] der CDU-Regierung unter Roland Koch, mit der Streichung der gesamten Ko-Finanzierung des Landes Hessen. Das hessische Sozialministerium gab damit die finanzielle Verantwortung und die inhaltliche Steuerung für eine hessenweite GWA auf. Durch diesen Ausstieg gerieten die Wohlfahrtverbände – Caritas und Diakonie – wie auch die Kommunen unter finanziellen Druck, was eine kritisch-politische Positionierung der GWA abermals erschwerte bzw. geradezu erneut herausforderte. Die managerielle Ausrichtung der gemeinwesenorientierten Stadtteilarbeit, die in der Programmlogik der ‚Sozialen Stadt‘ bereits angelegt war, wurde nun nicht mehr hinterfragt, denn in erster Linie ging es jetzt v.a. darum, die Finanzierung der GWA zu sichern. Durch all diese Entwicklungen stellte sich die Frage, wie GWA künftig in der Stadt Darmstadt finanziert, organisiert und gesteuert werden kann. Hinzu kommt, dass aktuell weitere Stadtteile mit sog. ‚Entwicklungsbedarf‘ wie auch die Gestaltung einer neu zu besiedelnden Konversionsfläche als Aufgaben der GWA thematisiert werden und die Förderung des Bund-Länder-Programms ‚Soziale Stadt‘[7] demnächst endet.

Die Grün-Schwarze Regierung der Stadt Darmstadt versteht GWA als eine gesamtstädtische Strategie und formuliert deren kommunalpolitische Relevanz in ihrem Koalitionsvertrag (2011) wie auch Sicherung einer finanziellen (Weiter)Förderung[8]. Zwei der großen Wohlfahrtsverbände – Caritas und Diakonie – wurden aufgrund ihrer langjährigen GWA-Erfahrung mit der Erstellung eines ‚Fachkonzepts GWA‘ beauftragt, ohne konkrete Themen und Inhalte bereits vorzugeben. Der sozialpolitische Auftrag fordert aktuell zu einer kritischen Neu-Positionierung der GWA heraus. Aufgrund der positiven Kooperationerfahrungen in der Vergangenheit haben die beiden Vertreter_innen der Wohlfahrtsverbände sowohl Gemeinwesenarbeiter_innen, Vertreter_innen der Stadt Darmstadt und der Darmstädter Hochschulen angefragt, gemeinsam mit ihnen ein ‚Fachkonzept GWA‘ zu erstellen und dafür den ‚Darmstädter Fachzirkel GWA‘ initiiert.

Soll GWA nicht nur als Strategie einer sozialen Stadt(teil)entwicklung verstanden werden, ist sie aufgefordert bereits bestehende institutionelle Strukturen kritisch zu prüfen und Partizipationsformen und -verfahren zu etablieren, die von allen Stadtbewohner_innen genutzt werden können wie auch eine gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlichen Ressourcen für alle Stadtbewohner_innen einzufordern. Notwendig ist dafür eine offensive, fachliche und politische Neu-Positionierung der GWA.

2. Fachliche Debatten zur GWA zwischen Vereinnahmung und Abgrenzung – oder: wem soll die fachliche Positionierung nutzen?

Für eine politische Neu-Positionierung der GWA haben wir uns im ‚Fachzirkel‘ zunächst mit gemeinwesenorientierten Konzepten und theoretischen Diskursen auseinandergesetzt, die sich auf ganz unterschiedliche Traditionslinien beziehen. Zum Einen haben wir uns mit sozialplanerischen Aspekten beschäftigt, in welchen die Bedarfe bestimmt, jedoch auch eine Effektivierung sozialer Dienstleistungen gefordert und Partizipationsansprüche formuliert werden (Müller/Nimmermann 1973). Zum Anderen haben wir lebensweltliche und raumbezogene Ansätze als Bezugspunkte genutzt, Macht- und Konfliktverhältnisse analysiert, daraus resultierende Notwendigkeiten und Chancen für ganzheitlichere Konzepte und die Etablierung einer sozial-kulturellen Infrastruktur diskutiert und weitere sozialpolitische Überlegungen für eine gleichberechtigtere gesellschaftliche Teilhabe aller (Stadt)Bewohner_innen angestellt (vgl. Bitzan/Klöck 1993; Kessl/Otto 2005: 529f.; Löw/Sturm 2005). Auch mit neueren Konzepten des Quartiersmanagement haben wir uns auseinandergesetzt, welche wiederum quer zu diesen Traditionslinien liegen, jedoch lediglich einzelne Elemente der GWA aufgreifen (vgl. Kessl/Otto 2005: 529f.). Wie sich GWA aktuell wieder stärker gesellschaftspolitisch positionieren und an ‚sozialen Kämpfen‘ beteiligen und eine gleichberechtigte Teilhabe an gesellschaftlichen Ressourcen einfordern kann, ist zentral für unsere Auseinandersetzung im Fachzirkel (vgl. Bitzan/Klöck 1994; Kessl 2011; Schreier 2011). Kritisch bewertet wurden die fachlichen Debatten zur Sozialraumorientierung, in welchen v.a. der territoriale Bezug ins Zentrum gestellt und als Steuerungsgröße definiert wird (vgl. Reutlinger 2011). Im Unterschied dazu „existiert der soziale Raum in der GWA nicht ohne die Subjekte, ihre Erlebensweisen, ihren Gestaltungswillen und ihre Konflikte“ (Kessl/Otto 2005: 531). Wie allerdings die Praxiserfahrungen und methodischen Handlungsansätze der jeweiligen Akteure/innen und deren Reichweite in den Blick genommen und mit den unterschiedlichen theoretischen Positionen in Bezug gebracht werden, stellt eine Herausforderung für den Fachzirkels dar. Denn die Debatten im Kontext der GWA sind bislang eher gekennzeichnet durch Abgrenzungen, Vereinnahmungen oder auch wechselseitigen Vorwürfen, nach dem Motto: Wer macht noch richtige GWA und darf sich so nennen? Wer hat die richtige Weltsicht‘? Wer kann sich in diesen Debatten als kompetent ausweisen? Wer beruft sich auf wen? Insofern fordert die Frage, welche fachlichen Bezugspunkte aktuell für eine Neupositionierung der GWA genutzt werden können, eine kritische Reflexion und Verständigung auf allen Ebenen heraus.

Im Fachzirkel haben wir uns zunächst sehr schwer getan, gemeinsame fachliche Bezugspunkte zu finden. Vorgeschlagen wurde zu Beginn, zuerst die ‚benachteiligten Stadtteile‘ und die neuen Stadtteile ‚mit besonderem Entwicklungsbedarf‘ in den Blick zu nehmen und den Darmstädter Sozialatlas als erste Orientierung für eine fachliche Bewertung zu nutzen. Deutlich wurde damit, dass Sozialraumorientierung und GWA inzwischen synonym verwendet werden.Wenn GWA jedoch v.a. als politische Programmatik und als Steuerungsgröße von administrativer Seite genutzt wird und den territorialen Bezug in den Vordergrund rückt, werden die politische Verantwortlichkeiten lediglich ‚nach unten‘ verschoben (vgl. Kessl/Reutlinger 2007), was auch als ‚Exklusionsmanagement‘ bezeichnet werden kann (vgl. Otto/Ziegler 2010). Die Raum-Konstruktionen der alten und neuen Programmgebiete – also der ‚Sozialen Brennpunkte‘ und der ‚Sozialen Stadt‘ – werden damit als ‚Problemfall‘ definiert und entsprechend festgeschrieben. Ein sozialraumorientiertes Arbeiten gilt inzwischen als modernes Konzept und als eine Chance zur Überwindung der Individualisierung sozialer Probleme, nach dem Motto: ‚vom Fall zum Feld‘ (vgl. Hinte/Litges/Springer 1999). Es scheint, als würde mit diesen Prinzipien wieder an alte Traditionslinien und Orientierungen der GWA angeknüpft und diese würde nun im Nachhinein endlich ihre Anerkennung erlangen. Die empirische Studie von Thomas Franke (2011) zum raumorientierten Verwaltungshandeln und integrierter Quartiersentwicklung zeigt, dass gerade die kommunale Praxis ihren Handlungsauftrag aus einer Problematisierung benachteiligter Gruppen in bestimmten Wohngebieten, sowie einer Finanznot bezieht. Denn Benachteiligung wird immer weniger mit traditionellen wohlfahrtsstaatlichen Mitteln aufgefangen, dagegen wird zunehmend auf eine Bündelung von Ressourcen und eine Nutzung immaterieller Ressourcen gesetzt, um ‚selbsttragende Strukturen‘ aufzubauen. Damit einher geht ein verändertes Verständnis politischer Steuerung, nach dem Motto: Ressourcenbündelung und -aktivierung im überschaubaren Kontext des Quartiers (kritisch dazu Landhäußer 2009). Vor diesem Hintergrund sind die Mittelkürzung des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt und die Streichung von Mitteln für Modellvorhaben im sozialen Bereich kontraproduktiv. Wie lange sich die Stadt Darmstadt eine Kompensation dieser Mittelkürzungen und Streichungen noch leisten will und welche Konsequenzen damit verbunden sind, ist allerdings eine offene Frage, die im Fachzirkel kontrovers diskutiert wird.

Eine sozialraumorientierte Arbeit, die nicht explizit an GWA-Traditionen und Zielsetzungen anknüpft oder sich davon gar abgrenzt, riskiert Loyalitätsverpflichtungen einzugehen, sozialtechnologische Funktionalsierungen zuzulassen und gesellschaftliche Konfliktverhältnisse zu verdecken (vgl. Kessl/Otto 2005). Will sich GWA jedoch nicht zu sehr vereinnahmen und instrumentalisieren lassen und als ein systemkritisches Instrument zur Aufdeckung von gesellschaftlichen Widersprüchen und Konflikten gelten (vgl. Oelschlägel 1984), ist eine kritische Positionierung auf allen Ebenen geradezu herausgefordert. Notwendig ist zudem eine kritische Reflexion über die Bedingungen und Arbeitssituationen, in denen Gemeinwesenarbeitende noch handeln und denken können. Denn gerade angesichts neo-sozialer Eindeutigkeitsversprechen sind die Akteure der GWA aktuell aufgefordert, sich den ‚faktischen Ungewissheiten des Sozialen‘ zu stellen und eine ‚reflexive GWA‘ zu etablieren (vgl. Kessl 2011). Der ‚Fachzirkel‘ erscheint uns ein möglicher Ort für eine reflexive Verständigung über Positionierungen und Perspektiven der GWA, die allerdings häufig eher zu Verunsicherungen als zu Gewissheiten führt.

3. Kommunale Beteiligungsformen als eine reduzierte Form fachlicher Partizipationsansprüche

Beteiligung und Aktivierung gelten als Standardrepertoire der GWA. Wie jedoch ein adäquater Rahmen für eine kommunalpolitische Beteiligung zu gestalten ist und welche Räume und Beteiligungsinstrumente zur Artikulation der unterschiedlichen Interessen genutzt werden (können), wird bislang noch wenig reflektiert. Welche kommunalpolitischen Beteiligungsformen und -instrumente in Darmstadt – von wem – als Artikulationsraum genutzt werden, beschäftigte uns im Fachzirkel länger. Interessant ist, dass bislang keine Übersicht zur kommunalpolitischen Beteiligung als öffentliche Information der Stadt Darmstadt existiert über all die vorhandenen Orte, Gremien, Beiräte und Arbeitskreise, weshalb wir diese im Fachzirkel erstmals anfertigten. Damit hatten wir endlich einen gemeinsamen Bezugspunkt und konnten sichtbar produktiv werden.

Für eine fachliche Bewertung der gesammelten kommunalpolitischen Beteiligungsformen haben wir das Konzeptdergelingenden Partizipation von Franz Herrmann (1995) genutzt. Partizipation wird von ihm als ein ‚kollektiver Lernprozess‘ verstanden, der v.a. bestimmte Voraussetzungen und Rahmenbedingung erfordert wie auch eine Anerkennung des individuellen und kollektiven Ausdrucksvermögens unterschiedlicher Personen und Gruppen und entsprechende Artikulationsräume. Die fachliche Bewertung zeigte, dass mehrheitlich v.a. repräsentative und stellvertretende wie auch verfasste direkte kommunalpolitische Beteiligungsverfahren vorhanden sind, die jedoch zu keiner Anerkennung und Erhöhung eines individuellen und kollektiven Ausdrucksvermögens führen, sondern dieses in einer bestimmten Form lediglich voraussetzen. Deutlich wurde, dass neben wenigen Ausnahmen, nur die Beteiligungsformen der GWA als initiierende und kooperative Verfahren einzuordnen sind, da nur in diesen individuelles und kollektives Ausdrucksvermögen anerkannt und unterstützt wird. Eine Erkenntnis von uns ist, dass kommunalpolitische Beteiligung einfach nur eingefordert wird, ohne dass dafür entsprechende Ressourcen zur Verfügung gestellt werden. Beteiligungsvorgaben werden damit in der Regel gesetzt –‚von oben‘ – wodurch ein selbstbestimmter Zugang vielen Stadtbewohner_innen versperrt bleibt. Die empirische Untersuchung von Anja Wendland (2002) zur Mitbestimmung (in Hamburg) weist nach, dass eine Partizipation von Stadtbewohner_innen im Kontext der sozialen Stadtentwicklung unerreicht bleibt und die Forderung nach mehr Partizipation einher geht mit der wachsenden Unfähigkeit staatlicher Initiativen, Politikinhalte aktiv zu steuern und zu gestalten. Die Grundorientierung der politischen Akteure bleibt einem statischen Bild verhaftet und Demokratie wird als Instanz zum Machterhalt verstanden. Selbstbestimmtes lokales Handeln kann jedoch nur gelingen, wenn es seitens der politisch-administrativen Ebenen zu einer Machtabgabe kommt und entsprechende Artikulations- und Frei-Räume für die Austragung von Konflikten, die für eine demokratische Gesellschaft grundlegend, bereit gestellt werden (ebd.). Insofern geht es weniger um eine Aktivierung der Stadtbewohner_innen, wie sie aktuell von unterschiedlicher Seite immer wieder eingefordert wird, sondern v.a. darum, Zugänge und Neustrukturierungen kommunalpolitischer Beteiligungsformen vorzunehmen wie auch Aushandlungsmodelle und Beteiligungsformen als Experimentierfelder für eine lokale Demokratie zu erproben und zu etablieren. Diesbezüglich sind gerade die Gemeinwesenarbeiter_innen als Experten_innen zu verstehen, da sie vielfältige Erfahrung mit kollektiven Lernprozessen haben und klassen-, alters-, migrations- und geschlechtsspezifisches Ausdrucksvermögen anerkennen und entsprechend Artikulationsräume eröffnen können, in denen Konfliktverhältnisse thematisiert und eine gleichberechtigte Teilhabe für alle Stadtbewohner_innen eingefordert werden.

4. Die Politik im ‚Fachzirkel‘ – der ‚Fachzirkel‘ in der Politik: Erwartungen an GWA

[9]

Eine gemeinwesen- und sozialraumorientierte Politik ist erklärtes Bekenntnis der Kommunalpolitik in Darmstadt, seine Verankerung in der Verwaltung ist jedoch noch unbestimmt. Wer jedoch bestimmt das Tempo und die Richtung dieser Politik?

Das ‚Fachzirkel-Bündnis‘ hat die Tendenz, gegenüber Positionierungen der GWA entpolitisierend und hinsichtlich kommunalpolitischer Konflikte beschwichtigend und ausgleichend zu wirken. Ein solches Bündnis hat gleichzeitig den ‚Charme‘, bei der Bestimmung des Tempo und der Richtung keinen der beteiligten Akteur_innen verlieren zu wollen. Ob mehr auf das Erringen von Konsens oder die Entdeckung von Dissens hingearbeitet wird, erscheint noch unklar.

Allerdings kann die Fachlichkeit über das Politische nicht obsiegen, in diesem Punkt erliegt der ‚Fachzirkel‘ einer Illusion. Denn die Fachlichkeit kann dem Politischen zwar Begründungen liefern und bestimmte politische Kräfte stärken, jedoch ist das fachliche Argument nicht ausschlaggebend, sondern v.a. die Position der Argumentierenden – also in unserem Fall die Träger der GWA und die Fachöffentlichkeit, also u.a. die Hochschulen. Wirkmächtig können Positionen allerdings nur werden, wenn die Beteiligten voneinander unabhängig sind und die jeweiligen Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten der Anderen anerkennen.

Ohne eine deutliche Positionierung der Beteiligten scheitert der Abstimmungs- und Lernprozess im ‚Fachzirkel‘; gerade darin besteht seine Qualität, sich im ‚geschützten Raum‘ angreifbar zu machen. Strittige Fragen müssen auf den Tisch: Anforderungen an Beteiligungsprozesse, Stellenwert der Aktivierung, Verständnis von Sozialraumorientierung und GWA, Bedeutung des Raumbezugs. Unklar ist allerdings noch, ob es sich überhaupt um einen geschützten Raum handelt, denn die freien Träger sind Auftragnehmende der Stadt und die Stadt will das ‚Fachkonzept‘ zunächst intern diskutieren und sich erst danach positionieren und die Wissenschaft übernimmt eine moderierende Funktion. Bisher ist noch offen, wie viel Kritik der ‚Fachzirkel‘ verträgt. Denn einerseits dürfen in der fachlichen und politischen Debatte die zentralen Konflikte nicht ausgespart werden, andererseits muss sichergestellt sein, dass keine_r der Beteiligten Gefahr läuft, ‚das Gesicht zu verlieren‘.

4.1 Das ‚Fachkonzept‘ als Politikersatz?

Der ‚Fachzirkel‘ ist ein klassisches Produkt eines projektinduzierten ‚Top-Down-Prozesses‘. Die beteiligten Expert_innen bekleiden unterschiedliche Rollen, was einen spannenden Prozess verspricht, allerdings bleiben lokale Initiativen und soziale Bewegungen bislang außen vor. Der ‚Fachzirkel‘ muss seinen Wirkungsbereich noch etwas genauer bestimmen. Bisher ist zwar ein Fachkonzept avisiert, das GWA als Teil einer kommunalen Strategie zur Überwindung von Armut und Ausgrenzung in Darmstadt beschreibt. GWA erscheint dabei einerseits als kommunale Reformstrategie zur Effektivierung und Konfliktregulierung gebietsbezogener Interventionen, andererseits als Reformulierung der Sozialen Arbeit durch die örtlichen Wohlfahrtsverbände. Eine Bewertung dieser Absichten müsste sein, ob Räume der Interessenartikulation und -durchsetzung von Bewohner_innen geschaffen werden können. Denn die Ermöglichung von Partizipation aller Bürger_innen ist die entscheidende Schnittstelle von Fachlichkeit und Politik. Das politische Feld ist gekennzeichnet durch Auseinandersetzungen um Beteiligung mit inhaltlichem Vorzeichen – Beteiligung zur Durchsetzung neoliberaler Paradigmen vs. Beteiligung als Ausdruck der Demokratisierung der Gesellschaft (NIMBY[10] vs. Gemeinwohl). Diese Positionen müssten zunächst noch ausgeleuchtet werden.

Der ‚Fachzirkel‘ will Plattform für fachliche und politische Positionierungen sein, die Eingang in ein Fachkonzept finden sollen. Offen ist, wie die Entscheidungsmacht für das Zustandekommen verteilt ist. Welche Positionen setzen sich wie durch? GWA konkurriert mit anderen Konzepten und Programmen kommunaler sozialpolitischer Interventionen. Orientierung geben eingeübte Politikmuster, vor allem das Programm ‚Soziale Stadt‘. Diese Programme strukturieren in Politik, Verwaltung und Wohlfahrtsverbänden das Denken und die Abläufe; sie sind eingeübt und nicht zuletzt verbunden mit einer eigenen Finanzierung. Unentschieden ist bisher geblieben, ob GWA als Arbeitsprinzip diese Politikansätze durchziehen oder als quasi eigener Ansatz ersetzen soll.

5. Ausblick

Positionierungen sind auch abhängig von Abstimmungsprozessen innerhalb der jeweiligen institutionellen Kontexte (Politik, Verwaltung, Verbände) und die Verfahren sind komplex und langwierig. Das Selbstverständnis im ‚Fachzirkel‘ wird getragen von einer Selbstverpflichtung der Beteiligten und dem erklärten politischen Willen zur Entwicklung einer GWA-Perspektive sozialpolitischer Interventionen. Allerdings ist der Fachzirkel nicht für politisch verpflichtende Entscheidungen legitimiert, weshalb die Beauftragung diffus erscheint. Die jeweiligen Eigeninteressen der Beteiligten sind angeleitet durch die Anforderungen gesellschaftlicher Entwicklung: die Wohlfahrtsverbände agieren in ökonomischer Konkurrenz, die Politik im Mainstream ‚neoliberaler Demokratisierung‘, die Verwaltung in der Behauptung von Fachzuständigkeiten und die Wissenschaft … ‚freut sich, dass sie dabei sein darf‘.

Literatur

Bitzan, Maria/Klöck, Tilo (1993): „Wer streitet denn mit Aschenputtel?“ Konfliktorientierung und Geschlechterdifferenz. Reihe Gemeinwesenarbeit AG SPAK. München.

Bitzan, Maria/Klöck, Tilo (1994): Politikstrategien – Wendungen und Perspektiven. Jahrbuch Gemeinwesenarbeit 5. München.

Bündnis 90/Die Grünen Darmstadt/CDU Darmstadt (2011): Aufbruch für Darmstadt – gemeinsam Verantwortung übernehmen. Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode 2011 bis 2016. Darmstadt.

Franke, Thomas (2011): Raumorientiertes Verwaltungshandeln und integrierte Quartiersentwicklung. Doppelter Gebietsbezug zwischen ‚Behälterräumen‘ und ‚Alltagsorten‘. Wiesbaden.

Greiff, Rainer/Schuler, Gisela (1983): Vorbereitende Untersuchung für eine Bestandsaufnahme des Modernisierungsbedarfs der Obdachlosenunterkünfte in Hessen. Institut Wohnen und Umwelt. Darmstadt.

Herrmann, Franz (1995): „Gelingende Partizipation“ als kollektiver Lernprozess. Annäherungen an ein komplexes Thema. In: Bolay, Eberhard/Herrmann, Franz (Hrsg.): Jugendhilfeplanung als politischer Prozess. Beiträge zu einer Theorie im kommunalen Raum. Neuwied/Kriftel/Berlin, S. 143-191

Hinte, Wolfgang/Litges, Gerhard/Springer, Werner (1999): Soziale Dienste: Vom Fall zum Feld. Soziale Räume statt Verwaltungsbezirke. Berlin.

Kessl, Fabian/Otto Hans-Uwe (2005): Diskussionsbeitrag Gemeinwesenarbeit mit Maria Bitzan, Wolfgang Hinte, Tilo Klöck, Michael May, Sabine Stövesand. In: Kessl, Fabian/Reutlinger, Christian/Maurer, Susanne/Frey, Oliver (Hrsg.): Handbuch Sozialraum. Wiesbaden, S. 529-559

Kessl, Fabian (2011): Anerkannt und angepasst? Zur programmatischen Bestimmung der Gemeinwesenarbeit. In: sozialraum.de (3) 1/2011, URL: http://www.sozialraum.de/anerkannt- und angepasst.php, Datum des Zugriffs: 20.03.2012.

Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkt Hessen e. V. LAG (2013): Chronik. Vor der Gründung: die Jahre 1965 – 1973. URL: http://www.lagsbh.de/seiten/lag/chronik.php, Datum des Zugriffs: 17.05.2013.

Landhäußer, Sandra (2009): Communityorientierung in der Sozialen Arbeit. Die Aktivierung von sozialem Kapital. Wiesbaden.

Löw, Martina/Sturm Gabriele (2005): Raumsoziologie. In: Kessl, Fabian/Reutlinger, Christian/Maurer, Susanne/Frey, Oliver (Hrsg.): Handbuch Sozialraum. Wiesbaden, S. 31-49

Müller, C. Wolfgang/Nimmermann, Peter (Hg.) (1973): Stadtplanung und Gemeinwesenarbeit. München.

Oelschlägel, Dieter (1983): Zur Entwicklung der Gemeinwesenarbeit in der Bundesrepublik Deutschland. In: Peters, Friedhelm (Hrsg.): Gemeinwesenarbeit im Kontext lokaler Sozialpolitik. Bielefeld, S. 171-186

Otto, Hans-Uwe/Ziegler, Holger (2010): Managerialismus. In: Otto, Hans-Uwe/Thiersch, Hans (Hrsg.): Handbuch Soziale Arbeit. Grundlagen der Sozialarbeit und Sozialpädagogik. München, S. 916-626

Paegelow, Claus (2009): Handbuch Wohnungsnot und Obdachlosigkeit. Einführung zur Wohnungslosen- und Obdachlosenhilfe. Bremen.

Reutlinger, Christian (2011): Gemeinwesenarbeit und die Gestaltung von Sozialräumen. In: sozialraum.de (3) 1/2011, URL: http://www.sozialraum.de/gemeinwesenarbeit-und-die-gestaltung-von-sozialraeumen.php, Datum des Zugriffs: 20.03.2012.

Schreier, Maren (2011): Gemeinwesenarbeit (re)politisiert!? In: sozialraum.de (3) 1/2011, URL: http://www.sozialraum.de/gemeinwesenarbeit-re-politisiert.php, Datum des Zugriffs: 22.03.2012.

Wendland, Anja (2002): Mitbestimmung oder Beteiligung im Laufstall? Zur Diskussion um Partizipation in der sozialen Stadtteilentwicklung. Bielefeld.


Fussnoten

[1] Dieser Beitrag basiert auf einem Vortrag beim Bundeskongress Soziale Arbeit in Hamburg. Gemeinsam Vortragende waren dort Jeanette Dorf (Stadtteilwerkstatt Darmstadt-Kranichstein, Diakonisches Werk), Rolf Keim (Hochschule Darmstadt), Markus Emanuelund Elke Schimpf (Evangelische Hochschule Darmstadt).

[2] Im folgenden Fachzirkel genannt.

[3] Zu den Ausführungen der Situation in Hessen vgl. LAG Hessen, 2013

[4] Grund dieser Wohnungsbaupolitik war eine Knappheit an ‚niedrigpreisigem Wohnraum‘, weshalb der Bau von sog. ‚Schlichtwohnungen‘ vom Land Hessen 1963 bis 1971 gefördert wurde (vgl. Paegelow, 2009: 121). Diese wurden v.a. zur Unterbringung ‚sozial benachteiligter Bewohner_innen‘ gebaut z.B. Darmstadt-Rodgaustraße, Gießen-Gummiinsel, Bensheim-Marokko (vgl. Greiff/Schuler, 1983: 8f.). In Hessen wurden 1980, 215 Notunterkünfte, in allereinfachster Ausstattung (Barracken) und 1500 Schlichtbauten ermittelt (vgl. Greiff/Schuler, 1983: 5ff.).

[5] Vgl. Staatsanzeiger für das Land Hessen, 1973, Nr. 7: 294ff.

[6] Die sog. „Operation sichere Zukunft“ (2004) bezeichnet ein Maßnahmenbündel zur Einsparung von ca. 1 Mrd. € im Landeshaushalt. Ein Bestandteil dieser war die Verringerung der Subventionen und freiwilligen Leistungen des Landes. Ein Drittel des Gesamtbudgets pro Ressort sollte eingespart werden, wobei den Fachministerien vorbehalten war, die Verteilung der Kürzungen vorzunehmen. Die ehemaligen Landeszuschüsse des Sozialministeriums für die Landesarbeitsgemeinschaft Soziale Brennpunkte in Hessen (ca. 220 T€) wurden komplett gestrichen, wodurch die hessenweite Kooperation und Vernetzung der GWA und deren Beratungs- und Unterstützungsfunktion radikal zerstört wurden. Gestrichen wurden auch Landesmittel für Darmstädter GWA- Projekte (ca. 63 T€) und ‚Soziale Stadt‘-Projekte (40 T€) wie auch für Erziehungshilfen in ‚Sozialen Brennpunkten‘ (ca. 4 T€) und weitere Angebote der Sozialen Arbeit in Darmstadt, die als massiver Einschnitt in die sozial-kulturelle Infrastruktur bewertet werden können, wie z.B. Maßnahmen gegen Jugendarbeitslosigkeit; beruflicher Wiedereinstieg von Frauen; Frauenbildung, Schuldnerberatung.

[7] Die letzten Zuschüsse des Landes werden voraussichtlich 2013 gezahlt.

[8] „Zur Stärkung der politischen Teilhabe von benachteiligten Bevölkerungsgruppen und Stadtteilen werden wir das Konzept zur Gemeinwesenarbeit umsetzen“ (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Darmstadt/CDU Darmstadt, 2011: 9).

[9] Dieser Teil wurde von Rolf Keim (FH Darmstadt) beim Bundeskongress eingebracht und uns für den Artikel zur Verfügung gestellt.

[10] Abkürzung für „Not in my back yard“ – Nicht in meiner Nachbarschaft – und Ausdruck eines um sich greifenden Individualismus und Egoismus


Zitiervorschlag

Schimpf, Elke und Markus Emanuel (2015): Zur Notwendigkeit einer offensiven fachlichen und politischen (Neu)Positionierung der Gemeinwesenarbeit. In: sozialraum.de (7) Ausgabe 1/2015. URL: https://www.sozialraum.de/zur-notwendigkeit-einer-neupositionierung-der-gemeinwesenarbeit.php, Datum des Zugriffs: 19.04.2024