„Gemma online!" – Digitale Kinder- und Jugendarbeit im Verein Spektrum in Salzburg
Petra Burgstaller, Marlene Fuchs, Pamela Heil
„Fad ist es“, sagt Anika, „wir wollen raus, mit Freunden abhängen, aber das geht derzeit nicht.“ Ihre Freundinnen trifft die 14-Jährige normalerweise im Jugendzentrum Lehen, dort gibt es jeden Freitagnachmittag eine Mädchenrunde. Der Mädchentreff ist während der Covid-19-Pandemie ins Internet übergesiedelt. Mehrmals pro Woche sehen sich die Besucherinnen mittels Videokonferenz. „Das klappt ganz gut“, berichtet Anika, „aber natürlich sind bei den virtuellen Treffen weniger dabei als bei den echten.“ (vgl. Prlic 2020). Achmad aus der Neuen Mittelschule schreibt der Schulsozialarbeiterin „Hallo Lea, ich kann mich bei Office 365 nicht anmelden, kannst du mir bitte helfen“. Ein Kollege postet auf Instagram „Ihr erreicht mich auch weiterhin telefonisch, per Mail, WhatsApp, auf Insta oder Facebook“ und erhält dafür viele Likes.
Mit den Einschränkungen der Covid-19-Pandemie im Frühjahr 2020 geht ein Ruck durch die digitale Jugendarbeit: Was als „Anhängsel“ der Angebote vor Ort erlebt wurde, nie aus dem Schatten kreativer Medienprojekte treten konnte oder im Beratungsalltag ein „nice to have“ in der Kommunikation mit der Zielgruppe war, wurde für acht Wochen zum tragfähigen Konstrukt um in Beziehung mit vielen Kindern und Jugendlichen zu bleiben.
Der social-profit Verein Spektrum vernetzt, kooperiert und setzt seit 1978 Angebote der soziokulturellen Stadtteilarbeit und Offenen Kinder- und Jugendarbeit in dicht besiedelten und mehrfach belasteten Vierteln Salzburgs um. Aus diesem unentbehrlichen Bestandteil sozialer Infrastruktur hat sich zudem seit 2010 das Handlungsfeld der Schulsozialarbeit entwickelt. Das Konzept orientiert sich stark entlang der Prinzipien der Offenen Kinder- und Jugendarbeit und forciert einen Lebenswelt- und Sozialraumbezug in der Schule. Gemeinsamer Nenner beider Tätigkeitsfelder sind die Bedürfnislagen und Perspektiven der Kinder und Jugendlichen, mit denen wir arbeiten. Mit unseren Erfahrungen in der digitalen Jugendarbeit versuchen wir hier eine Einschätzung über ihre Chancen und Risiken in diesen beiden Bereichen.
1. Kinder- und Jugendarbeit in virtuellen Lebensräumen
Digitale Jugendarbeit beinhaltet als Dachbegriff jede Form der handlungsorientierten Medienarbeit mit jungen Menschen. Dort, wo Medien zum Thema gemacht werden, wo sich junge Menschen inhaltlich mit Medien beschäftigen, in und mit Medien kreativ werden und dort, wo kritische Medienauseinandersetzung passiert, spricht man von handlungsorientierter Medienarbeit. Digitale Medien dienen der Jugendarbeit als Werkzeug, um sich gemeinsam mit Jugendlichen aktiv damit zu beschäftigen. (vgl. Pöskyö 2020, 78)
Die Auseinandersetzung mit virtuellen Lebensräumen von Heranwachsenden und die Umsetzung von Online-Angeboten ist Teil der Konzepte der Kinder- und Jugendarbeit und entspricht ihrem Bildungsanspruch. Die digitale Jugendarbeit stellt ein komplementäres Handlungsfeld zur „analogen Jugendarbeit“ dar und versteht virtuelle Räume als Interaktionsräume zwischen Individuum und Umwelt, die zur persönlichen Entwicklung und Identitätsfindung in der Gesellschaft beitragen.
Wir leben in mediatisierten Lebenswelten, die Jugendliche sich aneignen und wiederum mitgestalten. Social Media stellt einen technischen Kontext dar, in dem durch Interaktion und Beziehung von Subjekten neue Sozialräume geschaffen werden. Diese sind für Kinder und Jugendliche kommunikative Begegnungs- und Aktionsräume, in denen Gefühlswelten, Alltagsprobleme und Lebensentwürfe verhandelt werden, als Erweiterung analoger Kommunikationsstrukturen. Durch die Nutzung von Smartphones und Internet fließen Medien- und Alltagshandeln ineinander.
Sowohl in der Offenen Jugendarbeit als auch in der Schulsozialarbeit greifen wir Interessen und Bedürfnisse Heranwachsender auf, unterstützen den Erwerb von Wissens-, Bewertungs- und Handlungskompetenzen von Medien und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Mediensozialisation. Dabei gelten wie auch in der täglichen Arbeit vor Ort die Prinzipien der Offenheit, Freiwilligkeit, Niederschwelligkeit, Partizipation und Geschlechtergerechtigkeit.
2. Medienpädagogik und -nutzung im Verein Spektrum
2.1 Aktive Medienprojekte
Kindern und Jugendlichen den kreativen Umgang und projektorientiertes Experimentieren mit Medien zu ermöglichen und die Anwendung zeitgemäßer Lern- und Arbeitsweisen waren immer gemeinsame Ziele des Verein Spektrum und seiner Partnerorganisationen: Fotostudios, Stadtteil-CD-ROMs, ibus – Medienmobil, Kinderzeitungen, Radioproduktionen, Film- und Videoprojekte, Trickfilmstudios, Blogs, u. v. m.
2.2 Social Media im Verein Spektrum
Facebook- und Instagram-Accounts haben die einzelnen Kinder- und Jugendzentren wie auch die Schulsozialarbeiter*innen seit Jahren angelegt – um die jungen Leute wie ihre Eltern über Angebote zu informieren, Aktivitäten zu dokumentieren, Jugendliche an Projekten teilhaben zu lassen, wenn sie einmal nicht dabei sein konnten und für alle Interessierten auf virtuellem Weg ansprechbar zu sein. Darüber hinaus gibt es telefonische und SMS-Kontakte sowie WhatsApp-Gruppen mit über 16-Jährigen, um diese direkt zu Veranstaltungen einzuladen bzw. außerhalb der Öffnungszeiten in Notsituationen erreichbar zu sein.
3. Die Covid-19-Pandemie als Entwicklungsmotor für die digitale Jugendarbeit
3.1 Lage von Kinder und Jugendlichen während der Covid-19 Pandemie in Salzburg
Die strengen Ausgangsbeschränkungen von 14. März bis 30. April 2020 und die bis Mitte Mai geschlossenen Schulen und Freizeiteinrichtungen haben viele Familien vor große Herausforderungen gestellt. Neben den Bildungseinrichtungen, der Freizeitgestaltung in Vereinen, den Treffpunktmöglichkeiten im öffentlichen Raum, in Einkaufszentren und der Gastronomie fehlten auch die Öffnungszeiten in den Kinder- und Jugendzentren – zumindest die vor Ort.
Junge gesunde Menschen gehören nicht der Risikogruppe an – damit bedeutet richtiges Verhalten in der Ausnahmesituation Verzicht auf entscheidende Entwicklungsfaktoren wie soziale Kontakte, Freund*innen, Bewegung und Spiele.
3.2 Virtuelle Treffpunkte anstelle von realen Orten
Für viele Kinder und Jugendliche in den Salzburger Stadtteilen Lehen, Taxham, Maxglan und der Forellenwegsiedlung in Liefering stellen unsere Einrichtungen eine gewohnte Anlaufstelle im Alltag dar. Gerade in Krisenzeiten sind Sozialarbeiter*innen und die Peer Group wichtige Kontakte. Kinder- und Jugendarbeit orientiert sich – online oder offline – an den Interessen und Bedürfnissen Heranwachsender und richtet sich mit ihren Programmen an diese. Das heißt auch: Praxiskonzepte entwickeln sich in Aushandlungsprozessen. Verändern sich die Rahmenbedingungen und gibt es neue Impulse kommt auch gelebte Praxis in Bewegung, wie es sich während der Pandemie deutlich zeigte.
3.3 Virtuelle Angebote
In den virtuellen Öffnungszeiten und der Social Media Präsenz geht es neben einem Infoaustausch zur aktuellen Gesundheitskrise vor allem darum, gemeinsam eine coole Zeit mit Live-Chats, Spielen, Kreativem und Tipps aller Art (Rezepte, Musik, Filme, Serien, Bücher, Links, …) zu verbringen. Weitere Inhalte sind Rätsel, Workouts, Sport- und Geschicklichkeits-Challenges, Beratungen, Umfragen, Lernsupport oder das Teilen eigener Wissensbeiträge und Videoclips. Das Mitmachen im virtuellen JUZ ist für Jugendliche ein wichtiger Aktionsraum. Die Treffpunkte sind individuell gestaltbar, je nachdem das Angebot macht und wer es nutzt – wie in den Einrichtungen selbst. Die Schulsozialarbeit hat ihre medienpädagogischen Workshops für Schulklassen den momentanen Bedürfnissen angepasst, es geht um Kettenbriefe, Sicherheitseinstellungen, Verhalten auf Social Media Plattformen, TikTok Videos, Rechte aufs eigene Bild und vieles mehr. Aus Gruppen ergeben sich immer wieder Beratungsgespräche im Einzelsetting und umgekehrt.
Digitale Jugendarbeit hat während der Covid-19-Pandemie eine neue Bedeutung erfahren und eine zentrale Möglichkeit geschaffen, Kindern und Jugendlichen einen verlässlichen Treffpunkt im virtuellen Raum anzubieten. Über zielgruppenadäquate Kanäle und Plattformen [1] konnten wir sowohl in der außerschulischen Jugendarbeit als auch in der Schulsozialarbeit abseits von physischen Treffpunkten einen virtuellen Handlungs- und Begegnungsraum schaffen, der Kommunikation, gemeinsame Freizeitgestaltung und damit eine verlässliche Beziehung mit den Sozialarbeiter*innen ermöglicht hat.
4. Zielgruppen
Die Adressat*innen der Schulsozialarbeit sind alle Schüler*innen eines Schulstandortes. Die medienpädagogischen Workshops richten sich an Schulklassen im Volks-, Mittel- und Sonderschulbereich. Die Aktivitäten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit richten sich zunächst an alle Besucher*innen zwischen 10 und 18 Jahren der Kinder- und Jugendzentren (jüngere Kinder sind online schwieriger zu erreichen) und all jene, die uns online folgen. Damit gelingt es, Beziehungskontinuität aufrecht zu halten. Wer online präsent ist, weicht oft vom analogen Angebot ab. Digitale Jugendarbeit erreicht weniger Besucher*innen und nicht alle, die Bedarf hätten. Letztlich ist auch geglückt, neue Kinder und Jugendliche und frühere Besucher*innen zu erreichen. Ob die Gruppen „elternfreie Zone“ bleiben oder nicht, ist offen: „Meine Mama findet die Rezepte gut, darf sie in die Gruppe?" Auf jeden Fall geben wir die Möglichkeit zum Gespräch auch für Eltern.
In beiden Handlungsfeldern haben wir es mit Kindern und Jugendlichen aus sozioökonomisch benachteiligten Familien in Österreich zu tun, für die schwierige finanzielle Verhältnisse und prekäre Wohnsituationen, familiäre Krisen, Lernschwierigkeiten, fehlende Unterstützung und/oder eine eigene Migrationsgeschichte charakteristisch sind. Viele Kinder und Jugendliche haben kein eigenes Zimmer und keinen ungestörten Rückzugsort, keinen Zugang zu Tablet, Laptop oder Computer, keinen Internetzugang, fehlendes Datenvolumen oder kein Guthaben. Besonders Mädchen entkommen ihren gewohnten Rollen (Haushalt, Babysitting, …) kaum. Dazu können Eltern oder andere Bezugspersonen die Kinder in schulischen Aufgabenstellung nicht ausreichend unterstützen. Die verstärkte Mediennutzung war für viele gewöhnungsbedürftig. Gerade im Bereich der Digitalisierung werden die ungleiche Chancenverteilung und Zugangsmöglichkeiten radikal sichtbar.
5. Herausforderungen und Grenzen digitaler Jugendarbeit
In Abschnitt 2 und 3 wurde bereits auf die Medienarbeit und -nutzung im Verein Spektrum bzw. die konkreten digitalen Angebote eingegangen. Welche Rückschlüsse sich aus all unseren Erfahrungen aus der aktuellen Covid-19-Pandemie ziehen lassen, beschreiben wir in den nächsten beiden Kapiteln. Zunächst werden hier, unterteilt aus der Sicht der Organisation und der jungen Menschen, die Herausforderungen und Grenzen digitaler Jugendarbeit betrachtet. Im nächsten Abschnitt stellen wir dann die Chancen digitaler Jugendarbeit dar.
5.1 Aus Perspektive der Organisation und unseres Teams
- Kompetenzen und Know-how: Das Interesse und die Medienkompetenzen der Teams sind unterschiedlich. Während sich die einen überwinden müssen online unterwegs zu sein, bringen die anderen ihr privates Know-how gern in den beruflichen Kontext ein. Die digitale Welt entwickelt sich schnell und so stellen sich Fragen wie: Inwieweit können wir, müssen wir mit? Was ist unser Kernauftrag? Was nehmen die Kinder und Jugendlichen an? Welche Fortbildungen und Selbstaneignungsprozesse sind zu initiieren? Welche Richtlinien müssen festgelegt werden?
- Technische Ressourcen: Auch in ihrer digitalen Form stellt sich in der Jugendarbeit die Frage nach den Ressourcen – in der Soft- wie auch in der Hardware. Die notwendige technische Ausstattung (Diensthandys, Laptops, Tablets, …) und die Wartung dieser sind Kostenstellen, die häufig nicht durch Fördermittel explizit gedeckt sind. Auch ist zu überlegen, welche Infrastruktur im operativen Alltag nötig ist: Während jede*r Schulsozialarbeiter*in ein Diensthandy hat, macht in der Offenen Arbeit ein Journaldiensthandy Sinn, denn hier ist die Organisation der Übergabe (Infos und Kontaktverläufe) wesentlich.
- Datenschutzbestimmungen und „sichere“ Angebote: Um Jugendliche im virtuellen Raum zu erreichen, müssen wir auch Plattformen nutzen, die datenschutzrechtlich fragwürdig sind. Es gilt den Spagat zu schaffen, Jugendliche dort abzuholen, wo sie sind (im datenschutzrechtlichen Nirwana), sie aufzuklären und ihnen sichere Alternativen anzubieten. Achtgeben muss man auch auf In-Game-Käufe [2].
- Arbeitsbedingungen: Wie organisiert man die Erreichbarkeit ohne permanent zur Verfügung stehen zu müssen? Suggeriert man der Zielgruppe endlose Erreichbarkeit? Die Entgrenzung der Arbeitszeit haben die Kolleg*innen während der Corona Zeit als herausfordernd beschrieben. Eine Schulsozialarbeiterin berichtete: „Es war schwierig Zeiten mit den Kindern zu vereinbaren um sich online zu treffen. Ich hatte den Eindruck, ich müsste rund um die Uhr online sein, damit sie sich jederzeit melden können, damit es klappt. Besser funktioniert hat für mich der schriftliche Kontakt über WhatsApp“. Digitale Jugendarbeit ist nicht an bestimmte Arbeitszeiten gebunden, weil Jugendliche, die Unterstützung suchen, sich dann melden, wenn es brennt und sich weniger an Öffnungszeiten oder Beratungsstunden orientieren.
- Informationen über Aktivitäten: Jugendliche beziehen Informationen primär über Soziale Online-Netzwerke. Eine Hürde dabei sind textlastige Seiten, auch bei der Präsentation der eigenen Einrichtung. Es ist eine große Herausforderung in „Bildern“ und verkürzten Inhalten zu kommunizieren.
- Pädagogische Frage nach geschützten Räumen: Es ist unsere Aufgabe Schutzräume zu eröffnen, in denen Kinder und Jugendliche experimentieren und ihre Selbstwirksamkeit entfalten können – immer Handlungsprinzipien wie Freiwilligkeit, Offenheit etc. folgend. Sowohl in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit als auch in der Schulsozialarbeit haben wir dazu Regeln und Rahmenbedingungen mit unseren Adressat*innen ausverhandelt. Im World Wide Web aber stoßen wir an Grenzen. Es ist nicht möglich online ausschließlich geschützte Freiräume anzubieten, jedenfalls nicht 24/7. Das heißt, wenn wir sichere Räume nur bedingt herstellen können, müssen Kinder und Jugendliche selbst in der Lage sein, das zu tun. Hier entsteht ein Spannungsfeld: Medienkompetent unterwegs zu sein setzt voraus, eigenes Medienverhalten reflektieren und steuern zu können. Dies steht im Gegensatz zu den Entwicklungsaufgaben der Heranwachsenden, sich auszuprobieren, Fehler zu machen, Grenzen zu überschreiten. Das Internet aber vergisst nicht. Und da stellt sich die Frage, inwieweit die Jugendarbeit in einem Raum, den sie kaum kontrollieren kann, aktiv Angebote setzt.
5.2 Aus Perspektive der Kinder und Jugendlichen
- Technische Ressourcen: Jugendliche und auch viele Kinder besitzen Smartphones, darüber hinaus sind sie aber schlecht ausgestattet. Einige Schüler*innen berichteten, dass sie nur am Handy lernen und es anstrengend sei, auf den kleinen Bildschirmen zu arbeiten. Das geringe Datenvolumen war schnell aufgebraucht. In einigen Familien teilten sich mehrere Schulkinder einen Laptop. Die Hardware zur Verfügung zu stellen, löste in vielen Fällen das Problem nicht: Es fehlt an WLAN, Software, Druckern, Scannern, digitaler Grundbildung, Kenntnissen über E-Learning Programme, E-Mail-Adressen etc.
- Datenschutz: Kinder und Jugendliche erstellen zwar in Windeseile einen Social-Media-Account, laden Fotos hoch und geben Daten ein – ohne weitere Kenntnisse über deren Schutz und Privatsphäre. Vergessene Passwörter und gehackte Accounts stehen auf unserer Tagesordnung.
- Erreichbarkeit: Die Tagesstruktur vieler Jugendlicher hat sich während der Zeit der Schulschließungen stark verändert: Schlafen bis zu Mittag, essen und Familienzeit, lernen am Abend. Die Kontaktzeiten auf in sozialen Netzwerken finden meist in der Nacht statt. So erreichte uns die Frage eines 11-Jährigen: „Könnt ihr online-KIZ von 20–23 Uhr machen bitte?
- Beziehungsgestaltung: Jugendliche erleben laut ihren eigenen Aussagen Videoberatungen als unpersönlicher, sie fühlen sich „komisch“ an. Das liegt zum einen an uns (noch) fehlenden Tools in der Beratung, zum anderen sind sie kürzer und weniger intensiv. Es braucht neue „Eisbrecher“ – mit einem Jungen beispielsweise waren Gespräche kaum möglich, da er das Bild der Sozialarbeiterin so stark zoomte, sich dann in Details ihres Gesichts verlor und schließlich aus Unsicherheit nicht mehr zu lachen aufhören konnte. Trotz der Bedeutung des Visuellen oder des Emotionellen (z. B. in Form von Emojis) gehen digitale Beziehungen mit einer Reduktion der Sinneseindrücke einher, Zwischenmenschliches, Nähe und Distanz-Verhalten im Raum, Gerüche, Bewegungen, Berührungen bleiben aus. Online-Beziehungen lassen mehr Platz für Fantasien und Interpretationen, da muss man vorsichtig bleiben, damit Jugendliche sich nicht zu sehr im virtuellen Raum aufgefangen fühlen und in der realen Welt vereinsamen. Auf lange Sicht ist eine digitale Beziehung einer persönlichen nicht gleichwertig.
- Suchtpotenzial: Die hohe Faszination des Internets und aller Social Media Plattformen führt schnell zu zeitintensivem Medienkonsum und häufig auch zu einer Abkapselung. Wenn Jugendliche die Erfahrung machen, dass sie online was drauf haben – in Computerspielen erfolgreich sind, viele Likes haben – und im Gegensatz dazu im realen Leben ihre Fähigkeiten nicht gefragt sind, bewegen sie sich natürlich lieber dort, wo sie Akzeptanz und Kompetenz erleben. Es ist an uns Erwachsenen – Eltern, Lehrer*innen, Jugendarbeiter*innen etc. – Kindern und Jugendlichen auch außerhalb der virtuellen Welt dieses Gefühl zu vermitteln.
- Identitätsbildung: Selfies, Fake-Profile, Nicknames, Likes … Contents sind heute beliebig produzier- und veränderbar. „Manche Mädchen bespielen mehrere Insta-Accounts – und das nach Lust und Laune, genauso wie sie heute ein schwarzes und morgen ein buntes T-Shirt anziehen.“, stellt eine Schulsozialarbeiterin fest. Die neuen Technologien arbeiten nicht mehr mit Sprache, sondern mit der Kraft der Bilder. Was nicht passt, wird passend gemacht. Medien wirken deshalb mehr denn je bei der IdentitätsBILDung mit und fungieren als Projektionsfläche für eigene Wünsche und Sehnsüchte. (vgl. Böhnisch 2016, 75-78).
- Cyber-Mobbing: Im Internet sinkt die Hemmschwelle zu „trollen“, zu beschimpfen und auszugrenzen. Schon vor Corona war Cybermobbing ein Thema und während des Lockdowns erst recht. Beleidigende Kommentare, gemeine, unerlaubte Fotos, beschämende Videos, Terror über WhatsApp, … für viele Kinder und Jugendliche gehört Cybermobbing zum Alltag und das rund um die Uhr: rasend schnell, schwer einzufangen, in wechselnden Rollen, kaum steuerbar und ohne jegliches Mitgefühl. Seit 2015 ist das unter Umständen ein Straftatbestand. Wichtig für uns: Genau hinschauen, differenzieren (nicht jeder Konflikt ist gleich Mobbing) und im Rahmen unserer Möglichkeiten tätig werden.
6. Chancen digitaler Jugendarbeit
In der aktuellen Literatur wird digitale Jugendarbeit als Antwort auf neue Herausforderungen des Aufwachsens junger Menschen beschrieben. Ohne diesen Arbeitsaspekt würden wir einen wesentlichen „Aufenthaltsort“ junger Menschen links liegen lassen. Dazu sind es viele Faktoren, die eine Fortsetzung unserer digitalen Aktivitäten nahelegen und gleichzeitig die Gelingenskriterien digitaler Jugendarbeit darstellen:
- Virtuelle Aufenthaltsorte nutzen: Jugendlichen halten sich täglich im digitalen Raum auf, da macht es natürlich Sinn, wenn die Jugendarbeit das nutzt.
- Niederschwelligkeit: Online-Angebote bergen kaum Zugangsbarrieren für Kinder und Jugendliche. Damit kommen sie dem Bedürfnis Jugendlicher nach unkomplizierten Unterstützungsmöglichkeiten nach: Bekannte Kommunikationswege, Anonymität, wenig Bürokratismus, keine Terminvereinbarung, keine Wartezeiten, keine festgelegte Dauer, Ortsungebundenheit und geringe Hemmschwellen (vgl. Neumann 2016, 114–117). Bei Gruppenangeboten kann man kommen und gehen, wann man möchte, eine Parallele zum realen JUZ-Betrieb. Zwei Rückmeldungen von Kindern machen aber klar, wie ernst sie die Öffnungszeiten nehmen bzw. wie gern sie von Anfang an dabei sind. Eine 12-Jährige whatsappt: „Sorry Sarah, ich weiß jetzt nicht, ob ich um Punkt 16:00 im online Bunker sein kann, aber ich komm dann gleich.“ Samy fragt: „Wann sperrt online-KIZ heute auf?" In der Schulsozialarbeit konnten wir Kinder und Jugendliche ausmachen, die im schulischen Alltag unscheinbar, zurückhaltend und schüchtern waren, dafür technikaffin und Profis im Umgang mit Medien. Online Kontakte zu knüpfen scheint also für manche leichter, für sie wäre ein breiteres Online-Beratungsangebot ideal.
- Alternative Treffpunkte schaffen: Digitale Jugendarbeit hat während des Lockdowns der Covid-19-Krise gezeigt, was sie leisten kann. Wenn der persönliche Kontakt unmöglich ist, hat sie die Chance über digitale Kanäle jene zu erreichen, die durch die den Stopp des gesellschaftlichen, schulischen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens in prekäre Situationen gekommen sind. Für Kinder und Jugendliche, deren Familien an räumliche, technische, gesundheitliche, ökonomische, soziale oder lernpsychologische Grenzen stießen, konnte es sehr hilfreich sein, Hilfestellungen auf digitalem Weg anzubieten.
- Bekanntes gibt Sicherheit: Kinder und Jugendliche freuen sich über die Angebote ihrer Schulsozialarbeiter*innen oder ihres Kinder- und Jugendzentrums. Bekannte Gesichter, Usernamen und die Peer Group vermitteln Sicherheit, Zugehörigkeitsgefühl und Spaß. Um in Kontakt zu bleiben, ist der digitale Weg unkompliziert, direkt und variantenreich möglich. Natürlich ist es angenehm, eine*n Sozialarbeiter*in bereits zu kennen und Vertrauen zu haben, bevor Beziehung im virtuellen Raum stattfindet. Die Kinder nehmen auch immer wieder Bezug auf gemeinsam Erlebtes oder die Sozialarbeiter*innen. „Ich hab dich unter Karo Karotte eingespeichert, weil du orange Haare hast :D.“, berichtet Sumeye. Nach und nach bilden sich auch virtuelle Stammgruppen bei unterschiedlichen Formaten. Der Transfer bekannter Programme und das Anknüpfen an die vereinbarten Regeln im JUZ-Betrieb funktioniert. „Wie läuft das in der Gruppe mit Verwarnungen, muss man hier auch Pause machen?", fragt ein KIZ-Besucher.
- Die Authentizität und Kreativität der Sozialarbeiter*innen ist für die Beziehungsarbeit online unverzichtbar. Manche haben Fotos über eigene Aktivitäten geteilt und damit Ideen gegeben. Eine Kollegin hat einen Stop-Motion-Film gemacht, eine andere Comics zum Thema „Self Care“ und „Hilfe holen“ während des Lockdowns gezeichnet und diese auf ihrem beruflichen Instagram-Account gepostet. Andere Kolleg*innen haben es dann geteilt. Auf jeden Fall verlangt es kreativer und neuer Herangehensweisen um täglich attraktive und unterstützende Angebote zu machen.
- Gut angeleitete Partizipation und Beteiligung funktioniert auch online. Das Mitmachen im virtuellen Kinder- und Jugendzentrum, die Mitgestaltung von Öffnungszeiten, Programmpunkten und Medieninhalten ist für viele ein wichtiger Aktionsraum.
- Vermittlungsrolle: Auch digital kann die Jugendarbeit ihre Aufgabe der Vermittlung zu anderen Institutionen oder Ämtern wahrnehmen.
- Möglichkeiten der Mediennutzung: Medien spielen für junge Menschen eine wichtige Rolle und erfüllen Bedürfnisse wie Unterhaltung, Informationsgewinn, Entspannung, Kommunikation und bieten Kontakt-, Freundschafts- und Präsentationsmöglichkeiten. Mit Fotos, Videos und dem Teilen von Erlebnissen gelingt es eine eigene Identität zu erschaffen und sich auf der medialen Bühne ins Rampenlicht zu rücken. Darüber hinaus lassen sich einfach Beziehungen knüpfen und lose fortsetzen. Besonders empfänglich sind viele für Bilder, Videos und Spiele, mittels Texten erreicht man sie weniger leicht. Die Fülle an Informationen im Internet erfordert Know-how und Zeit um sie zu filtern. Für junge Menschen ist es hilfreich, Strategien und digitale Kompetenzen im Umgang mit Medien erlangen, die die Bandbreite ihrer Handlungsmöglichkeiten erweitern.
- Resilienzförderung: Wir unterstützen Kindern und Jugendliche, die in schwierigen Situationen aufwachsen und steigern ihre Fähigkeit Krisen zu bewältigen, mit Stress umzugehen und Widerstandskraft zu entwickeln. Gerade da, wo andere Institutionen es nicht schaffen, soziale Benachteiligung auszugleichen, agieren wir lebenswelt- und ressourcenorientiert, was von großer Bedeutung für ihre psychische Gesundheit ist.
- Verschränkte Lebenswelten: Für Jugendliche besteht der Alltag aus Begegnungen mit physischen Personen und Begegnungen im digitalen Raum, beide Handlungsräume können auch in der Jugendarbeit ineinandergreifen, eine Abgrenzung ist nicht notwendig. Die digitale Möglichkeit sollten wir gerade für benachteiligte Jugendliche aus bildungsfernen Familien als weitere Alternative nutzen, wenn herkömmliche Zugangsmöglichkeiten schwierig sind oder viel Zeit kosten. Eine Mischform von analog und digital, die situationsbezogen den passenden Kommunikationskanal wählt, ist ein Gewinn für Zielgruppe wie die Sozialarbeiter*innen. (vgl. Stainer 2020, 40). Ein Beispiel dafür ist die Situation von Anikas 15-jähriger Freundin Aylin, die mit ihrer Familie nach Oberösterreich gezogen ist. Manchmal setzt sie sich in den Zug und kommt zum Mädchentreff.Dazwischen erleichtern ihr die Freundinnen und Sozialarbeiterinnen mit Chats, Videoclips und bei gemeinsamen Spielen die Übergangsphase.
- Jugendpolitische Dimension: Digitale Räume ersetzen reale Orte nicht – es wäre ein Irrglaube zu meinen, dass eingeschränkter Platz für Kinder in der Stadt, im öffentlichen Raum, in der Gesellschaft durch virtuelle Räume ausgeglichen werden kann. Darüber hinaus kann die Kinder- und Jugendarbeit in ihrer Rolle der Anwaltschaft für die junge Generation die digitale Lebenswelt nicht ausklammern (vgl. Valentin 2016, 173).
Die digitale Jugendarbeit bietet vielfältige Möglichkeiten: zielgruppenadäquate Kontaktaufnahme und -pflege, Ressourcen von Beziehungen und sozialer Netzwerke, Informationsvermittlung, Anlässe um mit jungen Menschen zu reflektieren, Vermittlung von Kompetenzen, die im Bildungsbereich und am Arbeitsmarkt unerlässlich sind. Gleichzeitig hat sie selbst die Chance von Kindern und Jugendlichen zu lernen, welche Kanäle für sie aktuell wichtig sind und gewinnt Einblick in virtuelle Trends und ihre virtuelle Lebenswelt.
7. Schlussbemerkungen
Die aktuelle Fachliteratur beschreibt die Entwicklung der digitalen Jugendarbeit in all ihren Facetten. Digitale Aktivitäten sozialer Einrichtungen und ihre Präsenz auf Social Media Plattformen sind in erster Linie „operative Notwendigkeiten“ für Informationen und Netzwerke. In der Sozialen Arbeit mit jungen Menschen wollen wir damit außerdem nah an der Zielgruppe sein und einen Beitrag zur Medienbildung sowie Chancengleichheit leisten. (vgl. Pöskyö 2020, 78–81). Primäres Ziel ist es, ein an den Interessen und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen orientiertes Online-Angebot zu schaffen. Diese virtuellen Informations- und Interaktionsräume sind in Einzel- und Gruppenangeboten realisiert und ermöglichen den Austausch über die aktuelle öffentliche Situation und private Lage der Kinder und Jugendlichen.
Wir haben hier unsere Erfahrungen und Beobachtungen aus der Praxis der offenen Kinder- und Jugendarbeit und Schulsozialarbeit zusammengefasst. Gerade die Covid-19-Pandemie hat die Auseinandersetzung mit digitalen Konzepten stark beschleunigt. Es geht hierbei auch um eine Haltung und eine bewusste Entscheidung dafür. Durch den entgrenzten Charakter digitaler Kommunikation sind für uns fachliche Überlegungen zu Privatheit und Professionalität, Nähe und Distanz sowie Arbeitszeiten und technischer Ausstattung zentral (vgl. Rösch 2017, 270). Selbige Überlegungen haben wir unseren Fördergebern rückgemeldet, da Ressourcen für digitale Angebote in Zukunft in Budgetentscheidungen Berücksichtigung finden müssen.
Unserer Zielgruppe vermitteln wir durch unsere Angebote Sozial- und Medienkompetenz. Wenn die Beziehung stimmt und die Kinder und Jugendlichen uns als versierte und empathische Gesprächspartner*innen erleben, können wir uns darauf verlassen, dass sie sich an uns wenden. Neben allen kommunikativen, kreativen und gestalterischen Inhalten machen wir häufig „Schadensbegrenzung“. Wir versuchen die Probleme und Sorgen unserer Zielgruppe in ihren Freundschaften und Beziehungen von der virtuellen in die reale Welt zu holen und unterstützen sie dabei, Lösungen zu finden. Wir begleiten und strukturieren. Dabei stoßen wir auch an Grenzen, können aber auf Netzwerke und Kooperationspartner zurückgreifen.
Ein realer Treffpunkt oder ein persönliches Gespräch im Beratungsraum der Schulsozialarbeit bleibt dennoch unerlässlich. Im Fall der Covid-19-Pandemie wurden Einzelgespräche und eine physische Öffnung der Einrichtungen bzw. persönlicher Beratung mit zunehmender Dauer häufiger und dringlicher von der Zielgruppe gefordert. Ergänzend ist digitale Jugendarbeit ein wichtiger Teil des Angebotes. Man darf auf das Durchhaltevermögen, die Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit, die die Kinder- und Jugendarbeit in ihrer historischen Genese immer wieder gezeigt hat, vertrauen (vgl. Valentin 2016, 175). Eike Rösch (2017, 271) tituliert passend: Machen! Nicht überfordern. Kooperationen eingehen. Oder wie Anika sagt: „Online treffen ist besser als gar nicht treffen“.
Link zur Fotogallery:
https://www.spektrum.at/media/nggallery/verein-spektrum/gemma-online-digitale-kinder-und-jugendarbeit
Literatur
Böhnisch, Lothar (2016): Lebensbewältigung. Ein Konzept für die Soziale Arbeit. Weinheim, Basel: Beltz Juventa.
Liese, Leonore (2018): Medienkompetenz – das Zauberwort in Zeiten von Fake News und Co. Was außerschulische Medienarbeit leisten soll. In: deutsche jugend. Zeitschrift für die Jugendarbeit (2018): 66. Jg. Weinheim: Beltz Juventa, 209–217.
Neumann, Olaf (2016): Niederschwellige Beratung von Jugendlichen in der Offenen Jugendarbeit – Inszenierungen der Jugendlichen. In: Hollstein-Brinkmann, Heino/Knab, Maria (Hrsg.) (2016): Beratung zwischen Tür und Angel. Professionalisierung von Beratung in offenen Settings. Wiesbaden: Springer, 113–136.
Pöyskö, Anu (2020): Mit digitaler Jugendarbeit Jugend ermöglichen. Konzeptansätze, Beobachtungen und Lernerfahrungen aus der Praxis. In: Krisch, Richard/Schröer, Wolfgang (Hrsg.) (2020): Entgrenzte Jugend – Offene Jugendarbeit. Jugend ermöglichen im 21. Jahrhundert. Weinheim, Basel: Beltz Juventa, 76–91.
Prlic, Anton (2020): Jugendarbeit versucht den Kindern Normalität zu geben. In: Salzburger Nachrichten. 8. 4. 2020. URL: https://www.pressreader.com/austria/salzburger-nachrichten/20200408/282024739378031 (Zugriff am 11.7.2020)
Rösch, Eike (2017): Medienprojekte. In: Hollenstein, Erich/Nieslony, Frank/Speck, Karsten/Olk, Thomas (Hrsg.) (2017): Handbuch der Schulsozialarbeit. Weinheim, Basel: Beltz Juventa, 266–272.
Stainer, Katharina (2020): Möglichkeiten und Grenzen digitaler Jugendarbeit. Bachelorarbeit an der FH Salzburg.
Theunert, Helga (2011). Aktuelle Herausforderungen für die Medienpädagogik. In: APuZ 3/2011, 24–29.
Valentin, Katrin (2016): Verliert die Kinder- und Jugendarbeit den Anschluss an die (digitale) Lebenswelt ihrer Zielgruppen? In: Brüggemann, Marion/Knaus, Thomas/Meister, Dorothee M. (Hrsg.) (2016): Kommunikationskulturen in digitalen Welten. Konzepte und Strategien der Medienpädagogik und Medienbildung. München: kopaed, 171–178.
Valentin, Katrin (2018): Der digitale Sozialraum. Oder: Der Sozialraum als Hybrid. In: das baugerüst, 1/18, 18–21.
Vollbrecht, Ralf/Wegener, Claudia (Hrsg.) (2009): Handbuch Mediensozialisation. Wiesbaden: VS Verlag.
Fußnoten
[1] Unsere Kanäle sind Instagram (Umfragen, Quiz, Infostorys zu verschiedenen Themen, Beiträge, Chats), Messengerdienste (Einzel- und Gruppenchats, mit und ohne Video, Lernen), Social Media (Infos, Kommunikation mit Institutionen), Houseparty, Skype, Teams, Zoom (Gruppenchats), YouTube (Vorlesevideos), Mails (Infos, Hilfestellungen beim Lernen), Telefonate, Online-Gaming (FIFA, Werwölfe, Scribble, Schiffe versenken, Skip-Bo, Backgammon, Stadt-Land-Fluss, Draw Something, Scribble, Duolingo, Kahoot, Quizduell) oder die Kinderzeitung Plaudertasche online (www.plaudertasche-online.at).
[2] In-Game Käufe sind Käufe, die während eines Spiels getätigt werden und Nutzer*innen regelmäßig animieren, neue Spielfunktionen einzukaufen, um bessere oder schnellere Erfolge zu haben. Diese Vorgangsweise macht auch vor zunächst kostenlos zu installierenden Spielen oder Apps nicht Halt. Wenn wir Online-Spiele anbieten, prüfen wir vorab auf den Websites oder durch Bewertungen, dass sie nicht nach diesem Prinzip funktionieren. Auch welche Daten abgefragt werden, klären wir vor dem Download.
Zitiervorschlag
Burgstaller, Petra, Marlene Fuchs und Pamela Heil (2020): „Gemma online!" – Digitale Kinder- und Jugendarbeit im Verein Spektrum in Salzburg. In: sozialraum.de (12) Ausgabe 1/2020. URL: https://www.sozialraum.de/gemma-online.php, Datum des Zugriffs: 30.12.2024